Der Flughafen

Berlin-Tempelhof soll lebendiges UNESCO Weltkulturerbe

werden

Zeitzeugenberichte

1950er Jahre

Kindheitserinerung mit Pan American Airways

Als ich sechs Jahre alt geworden war und nun zum ersten Mal meine Großmutter in Spandau besuchen sollte, setzte mich meine Mutter in Hannover-Langenhagen in eine DC 9 von Pan American Airways; damit wollte sie sicherstellen, dass ich auch wohlbehalten in der geteilten Stadt ankommen würde. Man schrieb das Jahr 1956.

Bis in die Studienzeit hinein nutzte ich diesen Reiseweg sicher noch zwanzig Mal, wobei ich die meisten Flüge - immer fasziniert - während der Kindheit absolvierte. Somit - in aller Bescheidenheit - darf ich mitteilen, dass ich sozusagen mit dem Flughafen Tempelhof aufgewachsen bin und von der gesamten Anlage immer wieder aufs Neue beeindruckt war. Später, so erinnere ich mich, wohnte ich zu Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nahe am Flughafen in der Leinestraße in Neukölln in einer Altbauwohnung, die - wie sollte es auch anders sein - notwendigerweise mit dicht schließenden und schallschluckenden Fenstern modernisiert worden war.

Und heute möchte ich in hoffentlich nicht allzu weiter Ferne von Winningen an der Mosel starten, um danach auch über den ersten November diesen Jahres hinaus einen geöffneten Tempelhofer Flughafen zu finden.


Bericht von: Dr.med. Volker Dieselhorst, Wirscheid, Rheinland-Pfalz.