Der Flughafen

Berlin-Tempelhof soll lebendiges UNESCO Weltkulturerbe

werden

Pressemitteilung

Petition eingereicht - Mehr als 2000 Menschen unterschreiben Aufruf

"Der Flughafen Tempelhof soll lebendiges Weltkulturerbe werden"

Der Initiator der Initiative "Der Flughafen Tempelhof soll lebendiges Weltkulturerbe werden", Volker Perplies, hat heute Unterschriftenlisten mit mehr als 2000 Unterzeichnern an Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Annegret Kramp-Karrenbauer und den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit übergeben.

In der Petition weisen die Initiatoren auf den hohen bautechnischen und zeitgeschichtlichen Wert des Flughafens hin und fordern die zuständigen Institutionen auf, den Flughafen Berlin-Tempelhof "als einmaliges kulturhistorisches Denkmal in seinem heutigen, funktionierenden Zustand zu bewahren und dem UNESCO Welterbekommitee zur Aufnahme in die Welterbeliste der Menschheit vorzulegen."

"Der Flughafen Tempelhof war als ältester Verkehrsflughafen der Welt nicht nur bautechnisch wegweisend, er steht auch, wie kaum ein anderes Bauwerk, für die jüngere Geschichte Berlins, Deutschlands und der Welt. Die nicht nur glücklichen Umstände, die zu seinem heutigen Zustand geführt haben, sind zugleich historisches Zeugnis, Mahnmal und Quelle von Berliner Identität." - heißt es in der Petition.

Das Thema Tempelhof ist längst nicht mehr nur ein Thema für Berliner, fast die Hälfte der Unterschriften stammt aus Deutschland und anderen Ländern der Welt. Unterzeichnet haben Menschen quer durch alle Bevölkerungsgruppen, vom Schüler bis zum Universitätsprofessor.

"Eine Aufgabe des Flughafens Tempelhof, wegen vermuteter juristischer Risiken für den Großflughafen BBI steht in keinem Verhältnis zum historischen Verlust", so Perplies. "Ohne Tempelhof wäre die Weltgeschichte anders verlaufen. Das Thema gehört auf die Tagesordnung des Bundes, und der UNESCO".

"Obwohl der Begriff 'Weltkulturerbe' es suggeriert, entscheidet die UNESCO leider nur auf Vorschlag des beteiligten Landes, das macht in Berlin gewissermaßen den Bock zum Gärtner." sagt Perplies, der sich bereits im Dezember 2007 privat an die UNESCO gewandt hat.

"Viele der zurzeit von Deutschland nominierten Stätten sind zwar zweifellos wertvoll, mit Tempelhof haben wir ein wirklich weltgeschichtliches Denkmal, das obendrein noch akut in seinem Bestand bedroht ist".

Die Idee des UNESCO Welterbes entstand 1960, als in Ägypten der Bau des Assuan Staudamms unter anderem zur Überflutung Felsentempels von Abu Simbel führte. Durch internationalen Einsatz konnte der Tempel umgesetzt und gerettet werden. Als Konsequenz entstand und im Jahr 1972 die UNESCO Welterbekonvention, die es den teilnehmenden Staaten zur Pflicht macht, das so genannte Welterbe zu erfassen und zu schützen. Sie wurde 1975 verabschiedet.


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Antworten

Antwort aus dem Bundespräsidialamt
Antwort aus der Berliner Senatskanzlei